die Chronik des Bildungswesens in der Moselgemeinde Wasserliesch

Das Bildungswesen in Wasserliesch begann für ein kleines Dorf sehr früh (1814) mit einer Winterschule. Heute besitzt Wasserliesch eine Grundschule, einen Kindergarten und die Erwachsenenbildung durch die Volkshochschule. Auf den nächsten Seiten erfahren sie mehr über die einzelnen Bildungseinrichtungen.

die Chronik der Schulen

die Chronik des Kindergartens

die Chronik der Volkshochschule

die Chronik der Volkshochschule in der Moselgemeinde Wasserliesch

Sicherlich hatten die Wasserliescher Bürger schon immer das Bedürfnis, ihr in der Schule erlerntes Wissen wieder aufzufrischen sowie neuen Wissensdurst zu stillen. Es fehlten aber leider zu dieser Zeit die geeigneten Personen, ganz besonders an einem oder mehreren Pädagogen, die in ihrer Freizeit sich der Aufgabe widmen wollten. Sicherlich fehlte es den meisten Befähigten nur an der Zivilcourage zur Gründung einer Volkshochschule in Wasserliesch. So vergingen Jahre, ohne das etwas getan wurde, obwohl eine finanzielle Unterstützung von Land Rheinland-Pfalz, von Kreis Trier-Saarburg und von der Gemeinde Wasserliesch vorhanden gewesen wäre. Nachdem in Wasserliesch eine neue moderne Schule (die Grundschule St. Marien) gebaut wurde, kam am 1 Dezember 1966 der Lehrer Herr Paul Niesen von Prüm nach Wasserliesch um die Leitung der selben zu übernehmen.

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Nun war ein Lehrer in Wasserliesch, der sich für das Anliegen der freiwilligen Weiterbildung auf dem Lande sehr interessiert zeigte. Nach einem ersten ermunterten Gespräch mit Bürgermeister Schuh konnte Herr Niesen zu einer Gründungs-versammlung einladen. Schon in der ersten Versammlung war das Interesse der Wasserliescher Bürger groß und so wurde ein Ausschuss, unter Vorsitz von Herr Niesen mit der Aufgabe betreut eine Satzung für den Verein zu erstellen. Am 1 März 1967 stimmte der Gemeinderat der Neueinrichtung des " Volksbildungswerkes Wasserliesch " zu und stellt die Räumlichkeiten der St. Marien Schule für diesen Zweck unentgeltlich zu Verfügung. Kurz nach der Gründung hatte der Verein bereits 263 Mitglieder. Mit dem Start des Volksbildungswerkes brachte der Verein auch das erste " Wasserliescher Wochenblatt " heraus, dessen Geschichte sie hier nachlesen können. Die Weiterbildung dient der Verwirklichung des Rechtes auf Bildung. Nach diesem Grundsatz wurde verfahren: Die Bürger wurden nach ihren Bildungsinteressen befragt, und bald schon liefen Einzelveranstaltungen, Kurse, Seminare, Studienfahren und vieles mehr auf vollen Touren. Die schöne neue Schule, deren Aula bald mit Unterstützung des Volksbildungswerkes zu einer wohnlichen Bildungsstätte ausgestattet wurde, konnte sich als Treffpunkt der wissensdurstigen Wasserliescher Bürger präsentieren. So kam es, dass bald namhafte Professoren, Dozenten aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Medizin und Theologie hinter unserem Rednerpult standen und referierten. Kurse der Weiterbildung, der Muse, des Freizeitsportes und vieles mehr wurden angeboten und wahrgenommen. Mit anderen Worten, es war Leben in die Arbeit des Volksbildungswerkes gekommen. Am 1 Januar 1971 änderte das " Volksbildungswerk Wasserliesch " als erste kleinere Ortschaft seinen Namen, gegen den willen der großen Volkshochschulen in den Städten in " Volkshochschule Wasserliesch " . Als die beiden Grundschulen Wasserliesch und Oberbillig zusammen geschlossen wurden, wurde auf bitten der Gemeinde Oberbillig und dessen Bürgermeister Birringer die Gemeinde Oberbillig in die Weiterbildungseinrichtung aufgenommen. Am 22 August 1973 bekam der Verein den neuen Namen " Volkshochschule Wasserliesch - Oberbillig. Die Kurse und Seminare der VHS wurden immer gerne und reichlich genutzt, so wuchs auch die Vielfalt der Angebote stetig an. Mit Stolz erfüllte es die Mitglieder der VHS Wasserliesch, das die Kreisvolkshochschule Trier-Saarburg die Selbständigkeit immer akzeptierte und förderte. Heute hat die Wasserliescher Volkshochschule ihre Selbständigkeit verloren und gehört der Volkshochschule des Landkreis Trier-Saarburg an. Es gibt aber immer noch Kurse in der Grundschule St. Marien Wasserliesch.

der erste Vorstand der Volkshochschule Wasserliesch bei der Gründung 1976

1. Vorsitzender:

 Paul Niesen

Kassenführer:

 Walter Strupp

Beisitzer:

 Artur Antoni

Beisitzer:

 Matthias Siebenborn

Vorsitzender des Finanzausschusses:

Schriftführer:

 Matthias Schuh

 Martha Bamberg

Beisitzer:

 Peter Harrig

eine kleinen Übersicht über das Angebot von Kursen & Seminaren in der Geschichte der VHS Wasserliesch

Die Volkshochschule Wasserliesch/Oberbillig versuchte seit ihrer Gründung immer die Kurse und Seminare auf die Bedürfnisse der Bürger von Wasserliesch abzustimmen. Dies gelang im überwiegenden Teil und so waren die Teilnehmerzahlen an den Kursen und Seminaren recht hoch. Die Themenbereiche der Kurse und Seminare erstreckten sich von Sprachkursen bis zur berufsbezogene Weiterbildung. In allen Jahren seit 1967 fanden Sprachkurse in Englisch großes Interesse. Neben den Englischkursen für Erwachsene seien hier auch die sogenannten Frühkurse in Englisch bereits für Acht - und Neunjährige erwähnt. Mit den Jahren wurde das Angebot der Fremdsprachen auf Französisch ausgeweitet.

Das Bild zeigt eine Kursgruppe “Englisch für Fortgeschritte”€ unter der Leitung von Heidemarie Jaeger

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Das Bild zeigt eine Kursgruppe “Maschinenschreiben für Fortgeschritte”€ unter der Leitung von Marie-Luise Niesen

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Schulbegleitende Weiterbildung: Ebenso gefragt waren die Kurse in Schreibmaschinenschreiben, wo in zehn Jahren zwischen 1967 und 1977 insgesamt 200 Wasserliescher und Oberbilliger Mitbürger das Schreibmaschinenschreiben gelernten und die nützlichen Weiterbildung nutzten. 1977 kamen dann noch Kurse in Stenographie dazu um das Angebot immer auf dem Stand des Wasserliescher Interesse zu halten. Das Angebot der VHS hat immer versucht mit der Zeit zu gehen und so gibt es seit einiger Zeit natürlich auch Computerkurse.

Musisch - technische Bildung: Einen bewusst breiten Raum im Weiterbildungsangebot nahm die musisch - technische Bildung ein. Hier waren die Instrumentenkurse (Flötenspiel, Gitarrenspiel und Klavierspiel) ebenso zu nennen wie Tanzkurse und ein Singkreis. Die musikalischen Fortschritte der Kursteilnehmer bewiesen sie alljährlich bei Konzerten in den Gemeinden Wasserliesch & Oberbillig. Die Besucherresonanz bei den Konzerten war immer sehr beliebt. Zu eigenschöpferischen musisch - technischem Tun vermitteln Bastel - Werk - und Modellierkurse Grundkenntnisse und Fertigkeiten. Mit den Jahren änderten sich die Kurse sich die Kurse nur leicht und wurden auf die heutigen Bedürfnisse angepasst.

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das Bild zeigt den Klavierspielkurs unter Leitung von Oberlehrer i.R. Heinrich von der Lahr

das Bild zeigt die Flötenspielgruppe unter der Leitung von Konrektor Ernst Haasenritter

das Bild zeigt den Singkreis unter Leitung von Oberlehrer i.R. Heinrich von der Lahr

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das Bild zeigt eine Kursgruppe Basteln für Weihnachten geleitet von M. Ruhe & I. Haasenritter

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Gesundheit - Ernährung - Sport: Zahlreiche Veranstaltungen der VHS dienten in der Vergangenheit diesem Thema. Hier sind unter anderem Kurse zur Ersten Hilfe und zur häuslichen Krankenpflege zu nennen sowie Kurse für Hautpflege und Kosmetik. Zu verschiedenen Themen wie z.B. Krebsvorsorge, Herz - Kreislauferkrankungen, Krankheiten durch Bewegungsmangel und Alterserkrankungen wurden immer wieder Vorträge von fachkundigen Dozenten gehalten. Zu Thema Ernährung bot und bietet die VHS zahlreiche Kochkurse an in den verschiedensten Formen wie z.B. Vegetarisch - Diät - Hausmannskost. Es gab spezielle Kochkurse für Singles und für Männer. Zu Thema Sport bot und bietet die VHS zahlreiche Kurse wie z.B. Heilgymnastik, Judo oder Aerobic an, wo die Einwohner von Wasserliesch und Oberbillig sich für ihre Gesundheit fit halten konnten und können. Das Angebot umfasst Kurse für alle Altersklassen und Personenkreise

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das Bild eine Kursgruppe ”Kalte Küche”€ unter der Leitung von Hauswirtschaftslehrerin Helga Freitag aus Oberbillig

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das Bild eine Kursgruppe Gymnastik für Damen unter der Leitung von Gertrud Sprünker in der Turnhalle der St. Marien Schule

Heimat - Tradition - Natur: Dieser Themenbereich hat in einer dörflich strukturierten VHS sicherlich seinen besonderen Stellenwert. Seit der Gründung gab es zahlreiche Wort- Lichtbild und Filmvorträge zu diesem Themenbereich. In der Vergangenheit wurden auch immer Lehrwanderungen und Lehrfahrten im engeren und weiteren Heimatbereich durchgeführt. Unter anderem gab es Lehrwanderungen mit den Themen Essbare und giftige Pilze - Standorte unserer Singvögel und Orchideen und geschützte Pflanzen unserer Heimat.

Weltgeschichte - Völker- und Länderkunde: Zu diesem umfassenden Themenbereich haben seit der Gründung der VHS recht viele Vortragsreihen und Einzelveranstaltungen stattgefunden. Es kann aber heute festgestellt werden , das fär diesen Themenbereich die älteren Mitbürger das Interessierteste und Dankbarste Publikum waren. Es kann daher nicht wundern, das die VHS ihr Arbeitsprogramm innerhalb dieses Themenbereichs überwiegend auf die Zielgruppe der älteren Mitbürger im laufe der Jahre ausgerichtet hat. Bereits in den ersten Jahren der VHS wurden Altenseminare eingerichtet. Das Bild links zeigt eine Gruppe des Altenseminars in der Aula der St. Marien Schule - das Bild rechts zeigt die Grundschule St. Marien wo die Kurse statt fanden und Heute noch stattfinden

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Verkehrserziehung und Rechtsfragen: Zu verschiedenen Themen wie Steuerrecht, Prämiensparen und das Versicherungsrecht haben in der Geschichte immer wieder Einzelveranstaltungen stattgefunden. Seit 1976 hat die VHS im Zusammenwirken mit der Kreisverkehrswacht ihre Bildungsarbeit auf dem Sektor der Verkehrserziehung für Erwachsene ausgeweitet und intensiviert. So fand 1976 ein Verkehrsseminar mit folgenden Einzelthemen statt: Der Beitrag des Elternhauses zur Verkehrserziehung des Kindes - Das Straßenverkehrsrecht und das Verkehrsstrafrecht - Geschwindigkeitsbegrenzung - Sinn oder Unsinn

die Geschichte des Wasserliescher Wochenblattes

Bereits im Jahre 1967 am 11. März erschien das erste Wasserliescher Wochenblatt, herausgegeben von der Volkshochschule Wasserliesch. Die Abonnentenzahl lag damals bei 263 und stieg bis 1975 auf 430. 1973 kamen noch 180 Abonnenten aus der Gemeinde Oberbillig hinzu und darum wurde das Wochenblatt um die Beilage Aktuelles aus Oberbillig erweitert. Das Wasserliescher Wochenblatt steht allen Vereinen, der Pfarrgemeinde, der Gemeinden Wasserliesch und Oberbillig und allen Einwohnern zur Veröffentlichung kostenlos zur Verfügung. Auch werden alle aktuellen Themen der Gemeinden Wasserliesch und Oberbillig hier beschrieben und veröffentlicht. Das Wasserliescher Wochenblatt hat sich über die Jahrzehnte zu einer festen Institution in den Gemeinden Wasserliesch und Oberbillig entwickelt. Das Wasserliescher Wochenblatt erscheint einmal in der Woche außer in den Schulferien. Über die Jahre gab es im Wasserliescher Wochenblatt immer wieder besondere Artikel wie die versuchte Eingemeindung zur Stadt Konz, die Bodenaufbereitungsanlage für die Bodensanierung des alten Zettelmeyer Gelände in Konz oder den geplanten Kiesabbau zwischen Wasserliesch und Konz. Es gab immer wieder Themen die besonders im Wasserliescher Wochenblatt behandelt wurde. Dadurch waren die Wasserliescher Bürger immer gut informiert über die Vorgänge in der Gemeinde. Zu beginn des Wasserliescher Wochenblattes wurde das Wochenblatt vom Hausmeister der Grundschule St. Marien in Wasserliesch noch am Kopierer gedruckt. Heute wird das Wochenblatt durch seine große Auflage natürlich durch eine Druckerei gedruckt.

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