Nun war ein Lehrer in Wasserliesch, der sich für das Anliegen der freiwilligen Weiterbildung auf dem Lande sehr interessiert zeigte. Nach einem ersten ermunterten Gespräch mit Bürgermeister Schuh konnte Herr Niesen zu einer Gründungs-versammlung einladen. Schon in der ersten Versammlung war das Interesse der Wasserliescher Bürger groß und so wurde ein Ausschuss, unter Vorsitz von Herr Niesen mit der Aufgabe betreut eine Satzung für den Verein zu erstellen. Am 1 März 1967 stimmte der Gemeinderat der Neueinrichtung des " Volksbildungswerkes Wasserliesch " zu und stellt die Räumlichkeiten der St. Marien Schule für diesen Zweck unentgeltlich zu Verfügung. Kurz nach der Gründung hatte der Verein bereits 263 Mitglieder. Mit dem Start des Volksbildungswerkes brachte der Verein auch das erste " Wasserliescher Wochenblatt " heraus, dessen Geschichte sie hier nachlesen können. Die Weiterbildung dient der Verwirklichung des Rechtes auf Bildung. Nach diesem Grundsatz wurde verfahren: Die Bürger wurden nach ihren Bildungsinteressen befragt, und bald schon liefen Einzelveranstaltungen, Kurse, Seminare, Studienfahren und vieles mehr auf vollen Touren. Die schöne neue Schule, deren Aula bald mit Unterstützung des Volksbildungswerkes zu einer wohnlichen Bildungsstätte ausgestattet wurde, konnte sich als Treffpunkt der wissensdurstigen Wasserliescher Bürger präsentieren. So kam es, dass bald namhafte Professoren, Dozenten aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Medizin und Theologie hinter unserem Rednerpult standen und referierten. Kurse der Weiterbildung, der Muse, des Freizeitsportes und vieles mehr wurden angeboten und wahrgenommen. Mit anderen Worten, es war Leben in die Arbeit des Volksbildungswerkes gekommen. Am 1 Januar 1971 änderte das " Volksbildungswerk Wasserliesch " als erste kleinere Ortschaft seinen Namen, gegen den willen der großen Volkshochschulen in den Städten in " Volkshochschule Wasserliesch " . Als die beiden Grundschulen Wasserliesch und Oberbillig zusammen geschlossen wurden, wurde auf bitten der Gemeinde Oberbillig und dessen Bürgermeister Birringer die Gemeinde Oberbillig in die Weiterbildungseinrichtung aufgenommen. Am 22 August 1973 bekam der Verein den neuen Namen " Volkshochschule Wasserliesch - Oberbillig. Die Kurse und Seminare der VHS wurden immer gerne und reichlich genutzt, so wuchs auch die Vielfalt der Angebote stetig an. Mit Stolz erfüllte es die Mitglieder der VHS Wasserliesch, das die Kreisvolkshochschule Trier-Saarburg die Selbständigkeit immer akzeptierte und förderte. Heute hat die Wasserliescher Volkshochschule ihre Selbständigkeit verloren und gehört der Volkshochschule des Landkreis Trier-Saarburg an. Es gibt aber immer noch Kurse in der Grundschule St. Marien Wasserliesch.
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